Hexabromcyclododecan
Identifier: CID 18529
URL: https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/18529#section=2D-Structure
Bromiertes Flammschutzmittel in Polystyrolschäumen und anderen Kunststoffen
Hexabromcyclododecan (HBCD) ist ein sehr wirksames Flammschutzmittel. Es wird im Wesentlichen in expandierten und extrudierten Polystyrolschäumen (EPS und XPS) verwendet, die in der Bauindustrie als Isoliermaterial dienen. HBCD findet sich auch in HIPS (High Impact Polystyrene = hochschlagfestes Polystyrol), das beispielsweise für Gehäuse von elektrischen und elektronischen Geräten verwendet wird und in Textilbeschichtungen von Möbelpolstern und Autotextilien.
Als additives Flammschutzmittel ist es nicht chemisch an die Kunststoffmatrix gebunden.
Insgesamt kann HBCD 16 verschiedene Stereoisomere bilden. Technisches HBCD enthält im Wesentlichen die drei Diastereomere α-HBCD, β-HBCD und γ-HBCD. Dabei handelt es sich jeweils um ein Enatiomerenpaar (Spiegelbildisomerenpaar), das als (+) bzw. (-) bezeichnet wird.
In die Umwelt gelangt HBCD hauptsächlich durch Freisetzung aus Textilbeschichtungen. Die Umweltbelastung durch die Produktion und die Verwendung von Polystyrolschäumen und HIPS ist dagegen vermutlich nur gering.
Spuren von HBCD sind in allen Umweltkompartimenten nachzuweisen. Durch die Luft gelangt es selbst in abgelegene Gebiete wie Alpenseen.
HBCD ist in der Umwelt nur relativ schwer abbaubar (persistent). Darüber hinaus ist es toxisch für aquatische Organismen und besitzt ein sehr hohes Bioakkumulations- und Biomagnifikationspotenzial.
Aufgrund dieser Eigenschaften wurde HBCD im Rahmen der Chemikalienbewertung unter REACh (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) als SVHC (substance of very high concern; besonders besorgniserregender Stoff) eingestuft. Außerdem wird eine Aufnahme von HBCD in die POP-Liste der Stockholmer Konvention diskutiert.
Derzeit gibt es noch keine gleichwertigen Alternativen zu HBCD, sodass es trotz seiner bedenklichen Eigenschaften weiterhin verwendet werden darf.
Datenrecherche
Untersuchte Substanzen
-
alpha-HBCDDie Summe aus dem Enantiomerenpaar (+)- und (-)-α-HBCD. Nebenbestandteil von technischem HBCD (1-12%). In Biota sind normalerweise die Konzentrationen von α-HBCD deutlich höher als die von β- und γ-HBCD.
Probenarten
-
Invasive, weit verbreitete Muschelart in Flüssen und Seen mit guten Indikatoreigenschaften für Gewässerbelastungen
-
Bioindikator in Fließgewässern und Seen
-
Feine mineralische oder organische Partikel in der Wasserphase, die nicht in Lösung gehen
-
In Nord- und Ostsee weit verbreitete Muschelart, die zu den wichtigsten essbaren Muscheln zählt
-
Der einzige lebendgebärende Fisch in deutschen Küstengewässern
-
Die Silbermöwe ernährt sich in Küstennähe hauptsächlich aus dem Meer: von Fischen, Muscheln und Krebstieren.
-
Bedeutender Primärproduzent in vielen naturnahen und anthropogen beeinflussten Ökosystemen.
-
Die kleinste und häufigste Hirschart Europas.
-
Je zur Hälfte weibliche und männliche Studierende im Alter von 20 bis 29 Jahren.
-
Probenahmegebiete
-
Einziger Hochgebirgs-Nationalpark in Deutschland und international bedeutsamer Ausschnitt der nördlichen Kalkalpen
-
Bedeutendes, altindustriealisiertes Ballungszentrum Deutschlands.
-
Hauptwasserscheide zwischen Nord- und Ostsee
-
Längster Fluss Deutschlands
-
Deutschlands erster Nationalpark.
-
Nationalpark im größten Brackwasserlebensraum der Erde
-
Nationalpark im größten zusammenhängenden Schlick- und Sandwatt der Welt.
-
Viertgrößtes Flussgebiet Mitteleuropas
-
Gebiet im Mitteldeutschen Chemiedreieck einschließlich der Dübener Heide
-
Größter Waldnationalpark in Deutschland
-
Zweithöchstes und zweitgrößtes Mittelgebirge in Norddeutschland
-
Größtes zusammenhängendes Waldgebiet Deutschlands
-
Teil des süddeutschen Molassebeckens
-
Zweitlängster Strom Europas
-
4 Universitätsstädte als Standorte für die Probenahme.
Untersuchungszeitraum
1986 - 2019
Weiterführende Informationen
Verweise auf externe Informationen und gesetzliche Regelungen
- HBCDD EQS dossier 2011 (PDF, externe Quelle) (extern)
- ECHA 2010: Committee for Risk Assessment RAC: Annex 1: Background Document to the Opinion proposing harmonised classification and labelling at Community level of Hexabromocyclododecane (HBCDD). ECHA/RAC/CLH_O-0000001050-94-03/A1. pp. 70 (PDF, externe Quelle) (extern)
- ECHA Annex XV dossier: Proposal for identification of a substance as a CMR CAT 1 or 2, PBT, vPvB or substance of an equivalent level of concern. Proposal for identification of Hexabromocyclododecane as a SVHC. (extern)
- ECHA-Report 2009: Data on manufacture, import, export, uses and releases of HBCDD as well as information on potential alternatives to its use. ECHA/2008/2 HBCDD Report, pp. 108 (PDF, externe Quelle) (extern)
Literaturangaben
-
Temporal trend (1988-2008) of hexabromocyclododecane enantiomers in herring gull eggs from the german coastal region
Esslinger, Susanne; Becker, Roland; Jung, Christian; Schröter-Kermani, Christa; Bremser, Wolfram; Nehl, Irene
Chemosphere 83 (2011), 2, 161-167, 2011